Grube Fürst Bismarck, Zipsendorf (1925-1946)



Streckengeschichte

Die Grube Fürst Bismarck gehörte der Braunkohlenwerke Leonhard AG, Zipsendorf. Zur Bewältigung einer 6,7 % steilen und etwa 600 m langen Steigungsstrecke wurde die 900 mm-Grubenbahn mit Riggenbach-Zahnstange ausgerüstet. Es war die einzige Grube im Braunkohlentagebau, in der Dampflokomotiven eingesetzt wurden. Alle später errichteten Zahnradbahnen im Tagebau wurden mit elektrischen Lokomotiven betrieben. Und auch die Grube Fürst Bismarck wurde später auf elektrische Traktion umgestellt. Damit endete vermutlich auch der Betrieb der Zahnradstrecke.


Das Bild zeigt die Lok Nr. 33 an der Verladung in der Grube.

 

Die Zahnradlokomotiven

Als Betriebsmittel beschaffte die Braunkohlenwerke Leonhard AG 1925 je zwei dreiachsige Heißdampfzahnradlokomotiven von Esslingen und Borsig. Diese waren nachweislich bis in die 30er Jahre im Einsatz. Mit der Elektrifizierung der Bahn verliert sich ihre Spur, lediglich die Nr. 33 taucht später in der CSSR in Sokolov (ehem. Falkenau/Eger) wieder auf.

Nach dem Zweiten Weltkrieg soll laut [47] der Borsig-Nachfolger, der Lokomotivbau Elektrotechnische Werke "Hans Beimler" LEW, 1951 vier weitere Zahnraddampflokomotiven geliefert haben. In den LEW-Lieferunterlagen sind keine entsprechenden Dampflokomotiven aufgeführt.

Nr.HerstellerFNr.Bj.ArtSpur mmLüP mmAchsstand mmDienstge-
wicht t
Vmax  
km/h
Bemerkung
31Borsig118681925C/a-h4vt9008200320043,020-10v/v
32Borsig118691925C/a-h4vt9008200320043,020-10v/v
33Esslingen40851925C/a-h4vt9008340315041,340-10an Grube Sokolov, Nordwestböhmen/CSSR, nach 1954 v/v
34Esslingen40861925C/a-h4vt9008340315041,340-10v/v

Literatur

[38], [40], [47], [100], [102]




mail@zahnradbahn.de
© Jens Merte