Straßenbahn Elberfeld-Cronenberg-Remscheid (1900-1905)



Streckengeschichte

Die Union Elektrizitäts-Gesellschaft Berlin UEG erhielt im Mai 1896 die Konzession für eine elektrische Straßenbahn zwischen Elberfeld und Cronenberg, die später bis Remscheid verlängert wurde. Die Steigungen, die aufgrund der Streckenlage auf oder neben öffentlichen Straßen in Kauf genommen werden mußten, veranlaßten die Eisenbahndirektion in Elberfeld, für die gesamte Strecke eine Riggenbach-Zahnstangen zu fordern. Verwirklicht wurde diese aber nur als Bremszahnradstrecke zwischen der Auguststraße in Elberfeld und Friedenshain, Cronenfeld und Gerstau sowie auf der Strecke Gerstau-Hasten.

Die Bauarbeiten an der meterspurigen Bahn begannen Anfang 1899, und nach den ersten Probefahrten am 28. Juni 1900 konnte am 15. August die Strecke Elberfeld-Cronenfeld und die Stichstrecke nach Sudberg feierlich eröffnet werden. Genau ein Jahr später folgte der Abschnitt von Cronenfeld nach Hasten. Auf einer kurzen, 60 m langen Strecke wurde die maximale Steigung von 1:10 erreicht, auf 300 m noch 1:11 und auf 1200 m erklommen die Triebwagen eine Steigung von 1:12.

Am 1. Januar 1905 übernahm die Solinger Kreisbahn AG die Bahn und mit der Beschaffung von weiteren sechs Treibwagen wurde im selben Jahr die Bremszahnstange gegen doppelte Flacheisenschienen ersetzt, zum Bremsen dienten nun Magnetschuhe. Aber auch diese Technik wurde kurz nach dem erneuten Besitzerwechsel, am 1. Januar 1909 kaufte die Barmer Bergbahn AG die Strecke, durch elektrische Schienenbremsen ersetzt. Die Straßenbahnstrecke war noch bis zum 30. Mai 1969 im Betrieb.

 

Die Zahnradtriebwagen

Mit der Eröffnung der Bahn standen 18 zweiachsige Straßenbahnwagen mit verglaster Plattform zur Verfügung, die auf einer Achse mit einem Bremszahnrad ausgerüstet waren. Über Rollen-Stromabnehmer auf dem Laternendach wurden die Wagen mit 580 V Gleichstrom versorgt. Die 1905 gelieferten sechs Triebwagen hatten bereits kein Bremszahnrad mehr. Sechs der ehemaligen Zahnradwagen wurden 1909 von der Barmer Bergbahn AG übernommen, zwei wurden noch in den 20er Jahren in Arbeitstriebwagen umgebaut. Die technischen Daten sind leider nicht bekannt.

Nr.HerstellerFNr.Bj.ArtSpur
mm
Bemerkung
1UEG?1900B/1-el10001905-09 a bzw. v/v
2UEG?1900B/1-el10001905-09 a bzw. v/v
3UEG?1900B/1-el10001905-09 a bzw. v/v
4UEG?1900B/1-el10001909 an Barmer Bergbahn AG, Nr. 51, 1910 a
5UEG?1900B/1-el10001909 an Barmer Bergbahn AG, Nr. 52, 1910 a
6UEG?1900B/1-el10001909 an Barmer Bergbahn AG, Nr. 53, 1910 a
7UEG?1900B/1-el10001909 an Barmer Bergbahn AG, Nr. 54, 1910 a
8UEG?1900B/1-el10001909 an Barmer Bergbahn AG, Nr. 55, 1925 ATw 152, 1940 Wuppertaler Bahnen AG, Nr. 630
9UEG?1900B/1-el10001909 an Barmer Bergbahn AG, Nr. 56, 1925 ATw 150, 1940 Wuppertaler Bahnen AG, Nr. 629
10UEG?1900B/1-el10001905-09 a bzw. v/v
11UEG?1900B/1-el10001905-09 a bzw. v/v
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17UEG?1900B/1-el10001905-09 a bzw. v/v
18UEG?1900B/1-el10001905-09 a bzw. v/v

Literatur

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© Jens Merte